Es ist sehr schwer alles in Worte zu fassen...
Nach einem wunderschönen Wochenende mit unzähligen gemeinsamen Spaziergängen und wunderschönen Stunden war nun die Zeit der Abreise gekommen.
Wir machten uns auf dem Heimweg, wie immer in den Abendstunden damit die Kinder während der 6stündigen Fahrt schön schlafen. Alles begann ganz normal. Wir erreichten nach einigen Pausen den Großraum Frankfurt am Main. Plötzlich, in Höhe des Offenbacher Kreuzes rammte uns ein anderer PKW von hinten und schob uns in die Mittelleitplanke - eine Drehung unseres Autos und ein erneuter Aufprall an der Mittelleitplanke....
Es ging alles so unwahrscheinlich schnell, alles war dunkel, die Funken von den am Asphalt schleifenden Felgen waren zu sehen. Unsere Körper "brannten" vom Aufprall der Airbags.
Ein Blick nach hinten, die Kinder .... was war mit den Kindern. Beide schauten erschrocken nach vorne - Chantale weinte. Beide Kinder waren den ersten Anzeichen nach fit.
Auf Chantale's Schoß lag, quer über den Rücksitz unsere Maja, ohne Halsband und Leine.
Schon nach wenigen Augenblicken kamen die ersten Helfer. Sie brachten die Kinder in ein anderes Auto, damit sie den ersten Schock verdauen konnten.
Aber oh Schreck - die Hunde. Sie waren zu fünft im Laderaum gewesen....
Maja, die ja nach dem Aufprall auf den Rücksitz flüchtete, sah ganz unversehrt aus.
Cora (Mira) und Jonny (Karlo) saßen noch im zusammengeschobenen Teil des Laderaumes. Auf den ersten Blick sahen auch sie fit aus. Aber oh weh, wo waren Jacky und Kelly (Karina)!
Sie waren weg - einfach weg. Wir konnten es nicht begreifen. Es war nachts - irgenwann nach Mitternacht und beide Hunde rannten unkontrolliert auf der befahrenen Autobahn - es war wie im Horrorfilm. Augenblicke später brachte Stefan den humpelnden Jacky wieder zurück zur Unfallstelle. Er war ringsum stark verschmutzt, grau vom dreckigen Asphalt der Autobahn. Er blutete aus dem Maul und überall hatte er Schürfwunden. Ein Lieferwagen, der zwischenzeitlich angehalten hatte und die noch in unserem Auto verbliebenen Hunde beherbergte nahm nun auch den schwerstverletzten Jacky auf. Der arme Kerl war im Schock - wir legten ihn auf die Seite und kippten seine Zunge seitlich. Jacky war sehr schwach und die Atmung sehr flach. Es war ein schreckliches Bild - er zitterte, ab und zu kam ein Prusten. Ob unsere Gebete was nützten. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viel Angst - noch nie... Sie wurden von der Tiernotrettung in die Frankfurter Tierklinik eingeliefert.
Kelly war noch immer nicht gefunden. Die Gedanken an daran treiben mir beim Schreiben dieses Berichtes immer wieder die Tränen in die Augen. Es ist für mich fast unmöglich das zu schreiben, aber Kelly hat den Unfall leider nicht überlebt - sie wurde wohl aus dem Auto geschleudert und nur wenig später von einem heranfahrenden LKW überfahren. Dies teilte uns die am Unfallort anwesende Feuerwehr und Polizei mit.
Unsere Schlabberbacke, sie ist nicht mehr hier - das tut so weh. Sie war so ein toller Hund.
Wir werden Sie nie vergessen und in unseren Herzen wird sie immer weiterleben und unsere Gemüter erfreuen...
Für unsere Kelly möchten wir hier gerne symbolisch eine Kerze entzünden.

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